Viele Persönlichkeiten – ein Unternehmen
Viessmann ist ein Familienunternehmen, das stark durch unsere Gründerfamilie geprägt ist. Doch ein Unternehmer allein kann nichts erreichen ohne motivierte, talentierte und vielfältig begabte Mitarbeiter.
Als Familienunternehmen denken und arbeiten wir nachhaltig und fokussieren uns nicht auf kurzfristige Ziele, sondern darauf, das Unternehmen in der nächsten Generation fortzuführen. Das gilt auch für unsere Mitarbeiter, die alle Teil der großen weltweiten Viessmann Familie sind.
Eine große Familie
Seit der Gründung im Jahr 1917 ist die Viessmann Familie kräftig gewachsen. Jeder neue Mitarbeiter weltweit wird Teil der Familie. Denn nur gemeinsam können wir es schaffen, die Lebensräume zukünftiger Generationen positiv zu gestalten. Wir handeln verantwortlich, teamorientiert und unternehmerisch. Und wir geben den Menschen Raum, sich zu entwickeln. Wir alle profitieren von den vielfältigen Talenten unserer Mitarbeiter. Uns alle verbindet der Mut, Neues zu wagen.
Die Unternehmerfamilie
Die Unternehmerfamilie Viessmann – das sind heute Vater Martin Viessmann mit seiner Frau Annette und ihrem Sohn Maximilian mit Ehefrau.
Die Familie Viessmann führt das Unternehmen bereits in der vierten Generation. Dabei können Maximilian Viessmann und Prof. Dr. Martin Viessmann auf die Errungenschaften ihres Vaters und Großvaters Hans Viessmann sowie des Großvaters und Urgroßvaters Johann Viessmann aufbauen. Sie alle waren und sind vorausschauende Unternehmerpersönlichkeiten, wobei jeder von ihnen seine eigenen Akzente gesetzt und das Unternehmen auf seine Weise geprägt hat.
Der Digitalisierer: Maximilian Viessmann
Maximilian kommt 1989 zur Welt. Die Frage des Vaters, ob er sich vorstellen könne, im Familienunternehmen Verantwortung zu übernehmen, beantwortet Maximilian klar mit Ja. Da ist er 18 Jahre alt. Nach dem Abitur steht aber zunächst das Studium zum Wirtschaftsingenieur an, das Maximilian an der Technischen Universität Darmstadt und am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) absolviert. Anschließend arbeitet er bei der Boston Consulting Group in München und Shanghai als Unternehmensberater. Maximilian macht sich auch als Business Angel und Start-up-Investor einen Namen.
Als Vater und Sohn 2015 in den Bergen unterwegs sind, gibt ein Gespräch den entscheidenden Anstoß für Maximilians weitere Laufbahn. Die beiden diskutieren über die großen Chancen, die digitale Technologien bieten, und erkennen: Viessmann nutzt diese Möglichkeiten noch viel zu wenig. Der Plan ist schnell gefasst: Maximilian soll sich mit seiner Expertise als Chief Digital Officer um die digitale Transformation des Unternehmens kümmern. Der Schritt, der zunächst eigentlich als ein sechsmonatiges Intermezzo gedacht war, leitet den nächsten Generationswechsel ein. Ende 2017 wird Maximilian Co-CEO, 2019 übernimmt er zusätzlich die Leitung des größten Geschäftsbereichs. Seit 2022 ist Maximilian alleiniger CEO der Viessmann Group.
Herausforderungen, so groß sie auch sein mögen, bringen uns weiter nach vorn.
2018 übernimmt Prof. Martin Viessmanns Sohn Max als Co-CEO, gemeinsam mit Joachim Janssen, die Führung des Unternehmens. Mit der digitalen Transformation läutet Max – das volle Vertrauen seines Vaters im Rücken – den nächsten großen Kulturwandel bei Viessmann ein. Er baut weitere Hierarchieebenen ab, führt das Du ein, fördert eine transparente, durchlässige Organisation, in der Fehler offen und ehrlich kommuniziert werden und der Lerneffekt weitergegeben wird. Ihm ist es wichtig, alle Mitarbeiter:innen in den Umgestaltungsprozess einzubeziehen und mitzunehmen. Die monatlichen Meetings „State of the World“, die 14.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor Ort oder über das Netz live miterleben können, sind ein wichtiger Bestandteil der Unternehmenskultur. Wie die drei Unternehmenslenker vor ihm folgt auch Max dem Motto: „Herausforderungen, so groß sie auch sein mögen, bringen uns weiter nach vorn.“ Seit Juli 2022 ist Max alleiniger CEO der Viessmann Group; seit der globalen Partnerschaft von Viessmann Climate Solutions und Carrier Global ist er außerdem Mitglied des Verwaltungsrats des US-amerikanischen weltweit führenden Anbieters von intelligenten Klima- und Energielösungen.
Der Visionär: Prof. Dr. Martin Viessmann
Martin Viessmann wird 1953 als viertes von fünf Kindern geboren. Anders als seine Vorgänger absolviert der Enkel des Gründers keine Schlosserlehre. Er studiert an der Universität Erlangen-Nürnberg Betriebswirtschaftslehre. Eigentlich will Martin Viessmann nach dem Examen noch ein ingenieurwissenschaftliches Studium anhängen, doch 1979 holt ihn sein Vater als kaufmännischen Geschäftsführer ins Unternehmen. Infolge der Energiekrisen sind betriebswirtschaftlicher Sachverstand und neue Produkte gefragt. Gemeinsam restrukturieren Vater und Sohn den Betrieb, setzen auf energieeffiziente Produkte und schaffen es so, Umsatzrückgänge zu kompensieren.
Die akademische Laufbahn nimmt Martin Viessmann etwas später noch einmal auf: 1989 erfolgt die Promotion zum Doktor der Sozial- und Wirtschaftswissenschaften an der Universität Innsbruck. Zum Jahreswechsel 1991/92 zieht sich Hans Viessmann aus dem Unternehmen zurück und überträgt Dr. Martin Viessmann die alleinige Leitung.
Der Betriebswissenschaftler startet eine groß angelegte Internationalisierungsoffensive. Ihm gelingt es in seiner Zeit als CEO, den Auslandsanteil von weniger als zehn Prozent zu Beginn der 1990er-Jahre auf deutlich über 50 Prozent im Jahr 2006 zu steigern. Der Einstieg ins Sportsponsoring 1993 ist ein wichtiger Schritt, um den Bekanntheitsgrad der Marke Viessmann zu steigern.
Dr. Martin Viessmann erkennt das Potenzial von Gas-Wandgeräten und beschließt, den internationalen Markt in diesem Segment mit einer eigenen Produktlinie anzugehen. Gemeinsam mit dem Betriebsrat und der Belegschaft schmiedet er 1996 das „Bündnis für Arbeit“, durch das die Fertigung der neuen Produktlinie in Allendorf (Eder) angesiedelt werden kann und nicht im kostengünstigeren Tschechien. 800 neue Arbeitsplätze entstehen.
Auch unternehmensintern schafft Dr. Martin Viessmann einen ersten großen Kulturwandel: Er baut Hierarchien ab und stellt die Produktion nach den Prinzipien von Lean Production neu auf. Mit Erfolg: Die Produktivität steigt um mehr als 15 Prozent. Weitblick beweist der Visionär auch bei zwei Themen, die für das Unternehmen noch heute elementar sind. Bereits früh erkennt Dr. Martin Viessmann nicht nur die Notwendigkeit, sondern auch das Potenzial der Energiewende. Er kauft fehlende Technologien zu und entwickelt umweltfreundliche, energieeffiziente Produkte weiter. Auch die digitale Transformation, die viele mittelständische Unternehmen verschlafen, geht Prof. Dr. Martin Viessmann frühzeitig und aktiv an. Ihm ist klar: Ohne Digitalisierung keine Zukunft. Deshalb holt er 2016 seinen Sohn Maximilian als Chief Digital Officer ins Unternehmen, übergibt die operative Führung an den bisherigen CDO Joachim Janssen und wechselt in den Verwaltungsrat, um vornehmlich strategische Aufgaben wahrzunehmen. Ende 2017, nach dem 100-jährigen Firmenjubiläum, rückt Max zum Co-CEO auf. Seit Juli 2022 ist Max alleiniger CEO der Viessmann Gruppe. Die Unternehmensführung liegt seither nun in den Händen der vierten Generation.
Der Erfinder: Dr. Hans Viessmann
Hans ist der erste Sohn von Johann und Auguste Viessmann. Er wird 1917, im Jahr der Unternehmensgründung, in Hof an der Saale geboren. Inspiriert von seinem Vater absolviert auch Hans eine Ausbildung zum Maschinenschlosser und steigt 1934 in den väterlichen Betrieb ein. 1946 heiratet er Martha Laute und übernimmt nur ein Jahr später mit finanzieller Unterstützung des Schwiegervaters das Unternehmen seines Vaters. Sein erstes Ziel: den Betrieb mit modernen Maschinen auszustatten. Innerhalb eines Jahres erweitert Hans die Belegschaft von 35 auf mehr als 100 Mitarbeiter. 1948 gründet er die „Hans Viessmann Stahl- und Maschinenbau KG“.
Den in den 1950er-Jahren beginnenden Strukturwandel in der Heiztechnik – weg von Festbrennstoffen, hin zum Heizöl – weiß Hans zu nutzen: Er entwickelt Kessel für den neuen Brennstoff. Besonders innovativ: der Zweistoffkessel Triola, der sowohl mit festen Brennstoffen als auch mit Öl heizen kann. Ende der 1950er-Jahre produzieren rund 350 Mitarbeiter 5.000 Kessel jährlich. Das Wachstum setzt sich auch im folgenden Jahrzehnt fort. Ende der 1960er-Jahre beschäftigt Viessmann fast 1.700 Mitarbeiter, 55.000 Kessel laufen jährlich vom Band.
Als die Ölkrise 1973 die internationale Wirtschaft hart trifft, gehört Viessmann zu den größten Produzenten für Stahlheizkessel. Hans begreift die Krise wiederum als Chance und steckt seine Kraft in die Entwicklung effizienter Produkte und erster Systeme zur Nutzung erneuerbarer Energien. Er investiert und errichtet neue Werke im In- und Ausland. Sein Leitbild: „Die Arbeit zu den Menschen bringen.“ Mit einem ersten Schritt ins Nachbarland Frankreich (1972) und einem Sprung „über den großen Teich“ nach Kanada (1978) leitet Hans die Ära der Internationalisierung ein, die sein Sohn Martin Viessmann im großen Stil fortsetzen wird.
Hans ist ein Unternehmer von großer Schaffenskraft und ungewöhnlichem Erfindungsreichtum. Als er zum Jahreswechsel 1991/92 den Staffelstab an seinen Sohn übergibt, zählt die Liste der Patente und Schutzrechte unter seiner Leitung mehr als 1.500 Einträge. Seine größte Erfindung hat historische Bedeutung: Die zweischalige, biferrale Verbundheizfläche markiert Anfang der 1980er-Jahre den Beginn der Ära der Niedertemperatur-Warmwasserheizung.
Der Gründer: Johann Viessmann
Johann Viessmann wird 1879 in Kulmbach geboren. Aufgewachsen in einfachen Verhältnissen, begeistert sich Johann schon als Kind für Technik. Nach dem Abschluss der Volksschule absolviert er eine Lehre zum Schlosser und Schmied und arbeitet anschließend als Geselle in verschiedenen Fabriken. Doch Johann träumt von einer eigenen Werkstatt. 1917 wagt er den Schritt in die Selbstständigkeit und gründet in Hof an der Saale seinen eigenen kleinen Betrieb. Hier baut der Unternehmer landwirtschaftliche Maschinen und repariert allerlei andere Dinge, von der Textilmaschine bis hin zum damals neuen Wunderwerk der Technik: dem Automobil.
Den Grundstein für das künftige Unternehmen Viessmann legt der Auftrag eines Gärtners, der unzufrieden mit der Heizleistung der damals üblichen Gusskessel ist: Sie sollen in den ersten kalten Nächten im Spätherbst das Gewächshaus einheizen, brauchen aber zu lange für die empfindlichen Pflanzen. Johanns Erfindergeist ist geweckt. Er tüftelt in seiner Werkstatt und experimentiert mit dem Werkstoff Stahl. Das Ergebnis: der Stahlheizkessel. Der niedrige Brennstoffverbrauch und die schnelle Wärmeleistung überzeugen auch andere Gärtner. Johann Viessmann erkennt das Potenzial und lässt seine Idee patentieren. Er erwirbt Schutzrechte und Gebrauchsmuster.
1937 zieht Johann Viessmann mit seiner Familie und seinem Unternehmen ins hessische Allendorf (Eder) und erweitert die Produktion seiner Heizkessel. Als er die Unternehmensführung 1947 in die Hände seines Sohnes Hans Viessmann legt, hat der Betrieb bereits 35 Mitarbeiter.
Interessantes Bild- und Videomaterial zur Viessmann Familie findest du auf unserer Multimedia-Seite zum Herunterladen. Dort kannst du dir auch unseren Jubiläumsfilm anschauen "100 Jahre Viessmann".